2004

Ausstellungen

Feurig begann der Januar mit der Ausstellung im Höchhuus. Das Element Feuer wurde von 18 Kunstschaffenden behandelt: mit klassischen Fotos, am Computer bearbeitet, Skulpturen aus Bronze, Stein und Steinzeug, abstrakte, gegenständliche und naive Bilder, Holzschnitte und dreidimensionale Objekte.

Parallel zur Ausstellung sprach Kunstvermittlerin Dagmar Huguenin in der Sonntagsmatinee im Seehof über "Feuer und Flamme in Malerei und Installation" und ARTISCHOCK offerierte eine sehr feurige Suppe für die 40 Anwesenden.

Kunstevents

Vorstandsmitglied Tibor Franasek lud alle ARTISCHOCK-Künstler ein, eine Styropor-Kugel von 40 cm Durchmesser nach eigener Idee zum Thema "Meine Welt" zu gestalten. Alles war erlaubt: kleben, malen, durchbohren, collagieren, bandagieren usw. Rund 50 Kugeln wurden am letzten Freitag im August in der Kulturschiene Herrliberg im Rahmen eines Festes mit Buffet und Saxophon-Begleitung von Ueli Bär gezeigt.

Spontan geplant war eine Selbstdarstellung von ARTISCHOCK in einem leer stehenden Haus in Küsnacht im Oktober. Das Interesse der Kunstschaffenden war anfänglich gross, bei der Haus-Begehung nahm es merklich ab, und das geplante "Event-Wochenende" zerschlug sich zum Schluss aus versicherungstechnischen und zeitlichen Gründen. Der Wunsch nach einer unjurierten Ausstellung blieb bestehen und wird nun im Herbst 2005 realisiert werden.

Zu erwähnen ist hier auch die Stäfart, in der mehrere ARTISCHOCK-Kunstschaffende ihre Werke zeigten und Fotograf Peter Hürlimann zum Sonntags-Brunch in der Villa Sunneschy einlud. Stäfart, hervorragend organisiert, findet alle 2 Jahre am ersten Wochenende im November statt und hat Ausstrahlung in die ganze Region.

Ausstellungsorte für ARTISCHOCK-Mitglieder sind weiterhin die Vitrinen in der Bahnhof-Unterführung und die Schalterhalle der Credit Suisse in Küsnacht. Stephan Pfister ist für die Organisation zuständig.

Führungen und Atelierbesuche

Am 8. Mai führte Joy Neri durch die Ausstellungen im Zentrum für Fotografie und dem Fotomuseum Winterthur mit Schwerpunkt Sowjetische Fotografie der 20er und 30er Jahre, und am 24. Juni sahen zahlreiche Besucher die Ausstellung mit Werken von Louise Bourgeois in der Daros Exhibition in Zürich. In über 60 Jahren hat die Künstlerin ein unverwechselbares Oeuvre geschaffen, deren Ausgangspunkt das eigene Leben und Erleben ist. Besonders eindrücklich ihre Installationen und 220 Zeichnungen, entstanden in schlaflosen Nächten.

Zahlreich strömten die Besucher ins Atelier von RoseLee Gahler am 14. September. Als geborene Südafrikanerin beschäftigt sie sich in ihren Skulpturen stark mit ihren afrikanischen Wurzeln und zeigt auf wie Idee und Fantasie sich in Ton und bis zur fertigen Plastik umsetzen. Kunstkollege Kurt Gassner hielt die Einführung.

Vorgängig bestand die Möglichkeit in der Buchbinderei Reinauer nebenan mitzuverfolgen, wie Bücher gebunden werden.

Am 30. Oktober luden Vorstandsmitglied David Haydon und Thomas Wetter in ihre seit Februar eröffnete Atelier-Galerie in Rüti ein. Neben eigenem Schaffen als Maler und Plastiker stellen sie schwerpunktmässig Werke lateinamerikanischer Kunstschaffenden aus, diesmal zwei Künstler aus Mexiko. Die Galeriebesitzer verwöhnten uns mit einer sehr guten Einführung und einem Aperitif mit feinen mexikanischen Häppchen. Die Galerie kann auch gemietet werden.

Generalversammlung

Sie fand am 23. März im Seehof Küsnacht statt in Anwesenheit von rund 50 Teilnehmern. Nach der Versammlung, in der u.a. die langjährigen Vorstandsmitglieder Evi Rüedi, Claudia Wolfer und Tibor Franasek mit herzlichem Dank für Ihre Arbeit verabschiedet wurden, zeigte der Künstler Bruno Fischer ein ganz besonders originelles Feuerwerk im Garten des Seehofs. Auch der Regen konnte dem kreativen Feuerwerk, das alle begeisterte, nichts anhaben. Wie immer gab's beim anschliessenden Buffet anregende Gespräche.

Kunstreise rund um Paris

Peter Killer führte uns an Orte der Kunst in der Umgebung von Paris, die kaum bekannt oder schlecht zugänglich sind. Wer kennt schon die "Fabuloserie" in Dicy, ein Privatmuseum bedeutender Aussenseiter-Künstler? Wie erreicht man "Le Cyclop" im Wald von Fontaine-bleau, einem begehbaren Gesamtkunstwerk von Jean Tinguely, an dem weitere Kènstler-Freunde mitgearbeitet haben? Oder die private Fondation Jean Dubuffet mit der riesigen begehbaren Plastik "Villa Falbala"? All diese hoch interessanten Orte und Werke waren mit dem Reisebus gut erreichbar.

Höhepunkte der Reise waren sicherlich die Übernachtung im Schloss Brécourt aus dem 17. Jh. und Claude Monets Garten in Giverny, den wir um 9 Uhr morgens praktisch allein erleben konnten. Noch heute sind die Garten- und Teichlandschaften so wie sie der Maler selbst entworfen hatte und wie wir sie aus seinen Werken kennen.

Abschluss der Reise war Paris mit Besuch des Centre Pompidou und des Museums Marmottan, in dem Monets Bilder hängen, die sein Sohn dem französischen Staat schenkte.

(2005 geht die ARTISCHOCK-Kunstreise ins Rheinland).

Finanzen

Die Jahresrechnung 2004 wird an der Generalversammlung vom 22. März aufliegen.

Vorstand

Die Vorstandsmitglieder Evi Rüedi, Claudia Wolfer und Tibor Fransak traten zurück. Neu in den Vorstand wurde Moshé Wessely gewählt. Ihnen allen danke ich sehr herzlich für ihre Anregungen, Ideen und geleistete Arbeit, ebenso wie den freiwilligen Helferinnen und Helfern des Vereins.

Bettina Stahel, Präsidentin