Wiederum durften wir eine wunderbare Reise nach Turin bei schönstem Wetter unter der neuen Aegide von Timo Goldmann erleben. Wir sind beeindruckt von der Schönheit der Stadt, der Farbigkeit und letzten Endes auch vom umfassenden Wissen unserer neuen Reiseleitung.
Mittwoch, 29. Mai: Anreise nach Turin
Anreise von Küsnacht nach Turin. Bei einem ersten Spaziergang erkundete die Gruppe die Umgebung ihres in der Altstadt gelegenen Hotels und sah das älteste Bauwerk Turins, die römische Porta Palatina. Überraschend waren die vielen Galerien und Passagen, die dem Stadtbild ein ganz besonderes Flair verleihen. Vor dem Abendessen hielten es die Mitreisenden wie die Einheimischen und genossen im reizenden Café Baratti & Milano Ihren Apéro.
Donnerstag, 30. Mai: Königliches Turin
Ein Vergleich zwischen dem Turiner Dom, einem Werk der Renaissance, und der barocken Wallfahrtskirche Santa Maria della Consolata zeigte deutlich mit welcher Virtuosität die Architekten Guarino Guarini und Filippo Juvara ihren Bauwerken Kraft und Dynamik verliehen. In San Lorenzo, einem weiteren Meisterwerk von Guarino Guarini, erfuhr die Gruppe was es mit dem Turiner Grabtuch auf sich hat und welche Bedeutung diese Reliquie für das Haus Savoyen hatte.
Die Galleria Sabauda, die zu den bedeutendsten Gemäldegalerien Italiens gehört, ist seit 2012 in ihrem neuen Domizil zu sehen. Das wohl schönste Treppenhaus Italiens sah man im Palazzo Madama. Dieser, vorrangig von den königlichen Witwen bewohnte, Palast hat nicht nur eine außergewöhnliche Entstehungsgeschichte, sondern birgt in seinem Inneren kostbare Interieurs und eine überraschend vielseitige Kunstsammlung. Das Abendessen wurde im traditionsreichen Caffé San Carlo eingenommen.
Freitag, 31. Mai: Sacra di San Michele und Savoyer-Schlösser
Unvergesslich ist der erste Blick auf die, in einsamer Bergwelt hoch über dem Susa-Tal gelegene, Benediktinerabteil Sacra di San Michele. Die Klosterkirche birgt kostbare Steinreliefs der Spätromantik. Ein eindrucksvolles Beispiel der piemontesischen Backsteingotik mit einem hervorragenden Freskenzyklus des savoyischen Hofmalers Giacomo Jaquerio bot die Kirche S. Antonio die Ranverso. Wie ein Kranz umgeben eindrucksvolle Schlossanlagen die piemontesiche Hauptstadt. Das Schloss von Venaria Reale ist mit seinen herrlichen Innenräumen und der riesigen Parkanlage ein architektonisches Glanzstück der Savoyer. Im niemals vollendeten Castello Reale von Rivoli baut eine umfangreiche Sammlung moderner Kunst Brücken zwischen Vergangenheit und Gegenwart.
Samstag, 1. Juni: Ägyptisches Museum und FIAT Werk Lingotto
Was nur wenige wissen, Turin besitzt eine der weltweit größten Sammlungen ägyptischer Kunst: Höhepunkte sind die komplette Grabausstattung des Architekten Cha und seiner Frau Merit, zahlreiche Funde aus den Gaufürstengräbern der 12. Dynastie sowie Fundstücke aus dem Tal der Königinnen. Darüber hinaus sah die Reisegruppe Standbilder verschiedener Götter und Könige, eine umfangreiche Papyrussammlung und Bruchstücke eines Schreines des Djoser aus Heliopolis.
Eine Ikone der modernen Architektur ist die FIAT-Automobilfabrik Lingotto. Das schon vor Jahrzehnten still gelegte Werksgebäude beherbergt heute ganz unterschiedliche Einrichtungen. Im sogenannten Schrein, einer futuristischen architektonischen Struktur des bedeutenden italienischen Architekten Renzo Piano sah die Gruppe die kleine, aber erlesene Kunstsammlung von Giovanni und Marella Agnelli.
Der weitere Nachmittag stand für eigene Entdeckungen zur Verfügung, manche machten auch einen Einkaufsbummel durch die eleganten Geschäfte der Turiner Innenstadt.
Sonntag, 2. Juni: Arrivederci Torino!
Der Vormittag stand noch zur freien Verfügung. Einige spazierten zum Valentino-Park, wo man direkt am Po einen kleinen mittelalterlichen Borgo errichtet hat. Zu empfehlen war auch der Besuch im Museum für moderne und zeitgenössische Kunst. Am Nachmittag hiess es dann: Arrivederci Torino!