2008

Liebe Mitglieder, Liebe Kunstfreundinnen und Kunstfreunde

Hiermit sind Sie herzlich eingeladen, mit mir einen kurzen Rückblick auf das vergangene Jahr 2008 zu werfen. Wie das Jahr zuvor war auch dieses Jahr ereignisreich und spannend. Wieder konnten wir mit vielen Kunstschaffenden zusammenarbeiten und haben uns gemeinsam einem breiten Publikum präsentieren können.

Ausstellungen

Bei der diesjährigen jurierten Ausstellung, die vom 12. Juni bis 6. Juli im Höchhuus in Küsnacht gastierte, war die Thematik und die Auseinandersetzung der Kunstschaffenden mit "Reflexionen" zentral. 36 KünstlerInnen stellten insgesamt 63 Werke aus. An der Vernissage präsentierten die Kunstschaffenden Ihre speziell zu dem Thema Reflexionen erschaffenen oder ausgesuchten Kunstwerke einem interessierten, fachkundigen und zahlreich erschienenem Publikum. Die Begeisterung war groß und beim anschließenden Apéro ergaben sich viele spannende Diskussionen und ein reger Austausch zum Thema Reflexionen.
Wie immer war auch die Vielfalt der gezeigten Werke groß: Abstrakte, gegenständliche und naive Bilder, klassische Fotos oder am Computer bearbeitete, Skulpturen aus Papier, Stein, Bronze und Steinzeug. Das Echo für die schön präsentierte Ausstellung war sehr gut.

Im September dann ein großes Erlebnis: eine unjurierte Ausstellung. Einzige Vorgabe für die KünstlerInnen war das Format, das auch gleichzeitig der Titel für die Ausstellung war: "Hochformat 150 x 40 cm". Das Gastrecht wurde uns in einem architektonischen Bijou, dem Erlengut in Erlenbach, gewährt.
Die "Unjurierte" vereinigte Kunstwerke von Künstlerinnen und Künstlern des Vereins ARTISCHOCK, ohne Trennung von sogenannter Hobbykunst von sogenannter "ernsthafter Kunst". Es ist uns als Verein immer wichtig, noch unbekannte und unerfahrene Ausstellende mit Kunstschaffenden auszustellen, die bereits über Ausstellungserfahrung verfügen. Es zählt einzig und allein die Qualität und die künstlerische Intuition, die vom Publikum entsprechend beurteilt wird, ohne dass eine Jury entscheidet.
So fanden sich neben Malerei, Zeichnungen, neben Objekten fanden sich Plastiken, neben Abstraktem Realistisches, kurz die ganze Bandbreite des künstlerischen Schaffens war vertreten. Die Ausstellung ist auf sehr große positive Reaktionen auf Seiten des Publikums wie auch auf Seiten der Kunstschaffenden gestoßen.

Wie im jedem Jahr belebte die Ausstellung "Das kleine Format" in der Villa Meier Severini in Zollikon die Adventszeit. 13 Künstlerinnen von ARTISCHOCK hatten "die Jurierung geschafft" und konnten Ihre Werke vom 28.11.2008 bis 11.01.2009 ausstellen.

Ausstellungsorte für ARTISCHOCK Mitglieder sind weiterhin die 2 Vitrinen in der Bahnhof-Unterführung. Ulrich Sauser ist für die Organisation zuständig.
Leider steht die Schalterhalle der CS als Ausstellungsort nicht mehr zur Verfügung.

Führungen

Ende Januar besuchten wir das Kunstmuseum Winterthur, das eine wunderschöne Retrospektive von Gemälden und Plastiken von Max Bill zeigte. Dies zum 100. Geburtstag des Künstlers, der ja nicht nur als Maler und Bildhauer, sondern ebenso als Architekt, Lehrer, Typograph und Gestalter von Plakaten und Gebrauchsgegenständen Wesentliches zum kulturellen Leben des 20. Jahrhunderts beitrug. Nach den Führungen im Kunsthaus lud Kathrin Severin in ihr schönes Atelier in Winterthur ein, wo sie seit 2003 lebt. Die vielseitige Künstlerin gab uns einen Einblick in ihr künstlerisches Schaffen und ihre Tätigkeit im Zusammenhang mit Kunst, wie auch ihre Malkurse in der Schweiz und im Ausland. Zum Abschluss des interessanten Nachmittages servierte uns Kathrin einen feinen Apéro.

Am 15. November machten sich 42 ARTISCHOCK Mitglieder bei strahlendem, aber kaltem Herbstwetter mit dem Car auf nach Burgdorf, ins Museum von Franz Gertsch. Das neueste Werk "Herbst" faszinierte viele von uns, ebenso viele seiner anderen Werke. "Ist es nicht doch eine Fotographie? Kann man wirklich so haargenau alle Details malen?", das fragten sich so einige von uns. Die Werke zogen uns alle in ihren Bann. Aber auch die aktuelle Ausstellung "Zwischenlandung", Werke aus der Sammlung Nationale Suisse, konnte uns begeistern und beleben.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen im nahegelegenen Stadthaus, welches nicht nur die Gourmets glücklich machte, ging die Reise weiter nach Mötschwil, nur einige Kilometer von Burgdorf entfernt. Dort besuchten wir den einzigartigen Skulpturenpark von Bernhard Luginbühl, einer der bekanntesten Schweizer Bildhauer und Eisenplastiker. Der Skulpturengarten ist eigentlich nur jeden 2. Sonntag im Monat geöffnet, aber die Familie Luginbühl gestattete uns einen geführten Rundgang durch den Park. In diesem ursprünglich gotischen Bauwerk, hat Bernhard Luginbühl mit rund 40 Plastiken und Reliefs aus Eisen und aus Holz eine Ausstellung eingerichtet, die zu einem Gesamtwerk geworden ist. Der Künstler selbst gesellte sich zu uns und seiner Schwiegertochter, die eine unterhaltsame, kurzweilige und interessante Führung zum Besten gab. Es war wirklich ein perfekter Tag, der allen Teilnehmern in guter Erinnerung bleiben wird.

Geführte Kunstreise

Die Kunstreise führte Ende Juni die Teilnehmer an die Cote d’Azur, zusammengestellt von unserem bewährten und beliebten Kunstreisefrüherer Peter Killer.
Am Samstag 11. Juni war Reisetag mit großem Verkehrsaufkommen.
Dafür war der Sonntag mit der Fahrt nach Cap Ferrat, wo wir die neun Gärten der Villa Ephroussi-Rothschild besuchten, wunderschön. Nach dem Mittagessen im Salon de Thé der Villa Besuch des MAMAC (Schwerpunkt Nouveaux-Réalistes und Pop Art) danach noch Besichtigung des neu eingerichteten Matisse Museums.
Am Montag Altstattbesichtigung in Nizza. Danach Fahrt zu den zwei schönsten modernen Museen, nämlich dem Kenzo Tanges Musée des Arts Asiatiques und die Fondation Maeght in Saint-Paul de Vence. Außerdem ein kleiner Abstecher zur Matisse Kapelle in Vence. Gemeinsames Nachtessen in der Altstadt.
Der Dienstagmorgen war zur freien Verfügung. Danach ging die Fahrt nach Mouans-Sartoux zum Besuch des Espace de l´Art Concret, gegründet von Gottfried Honegger und Sybil Albers-Barrier. Anderntags ging die Fahrt weiter nach Menton, wo wir zuerst das Zivilstandszimmer mit von Jean Cocteau bemalten Wänden und Decke besichtigten und danach das Musée Jean Cocteau. Angenehm unterbrochen wurde die lange Rückreise durch das von Cari Spillmann spendierte Geburtstagsessen am Meer bei Savona.
Eine vielfältige schöne Reise, begleitet von herrlichem frühsommerlichem Wetter.

Generalversammlung

Sie fand  am 17. März 2008 in der Aula des Oberstufenschulhauses Rosengarten in Küsnacht in Anwesenheit von 65 Mitgliedern statt.
Nach einem kurzen Apéro kamen alle in den Genuss einer Filmvorführung. Der Film „Frauen, Formen, Farben von Jens-Peter Rövekamp (Heimat lebenslänglich) aus dem Jahr 2005 ist ein Portrait der Künstlerinnen Mily Dür, Maja von Rotz, Rosemarie Winteler und Ursula Brüngger. Alle drei noch lebenden Künstlerinnen sind Mitglied im Kunstverein ARTISCHOCK (Maja von Rotz ist mittlerweile leider verstorben).
Die GV endete nach dem traditionellen Imbiss und in angeregter Stimmung.

Finanzen

Die Jahresrechnung 2008 sowie das Budget 2009 werden an der Generalversammlung vom 6. April 2009 aufliegen.

Vorstand

Im Vorstand gab es 2008 keine Veränderungen.
Allen möchte ich an dieser Stelle für die ausgezeichnete und engagierte Arbeit danken. Danken möchte ich auch allen freiwilligen Helfern, die sich mit Rat und Tat für unseren Verein einsetzen.

Vreni Stüber, Präsidentin