2013

ARTISCHOCK Jahresbericht 2013

Liebe Mitglieder, liebe Kunstfreundinnen und Kunstfreunde

Hiermit sind Sie herzlich eingeladen, mit mir einen kurzen Rückblick auf das vergangene Jahr 2013 zu werfen. Wie das Jahr zuvor war auch dieses ereignisreich und spannend, mit vielen kunstreichen Momenten. Wir konnten mit zahlreichen Kunstschaffenden zusammenarbeiten und uns gemeinsam einem breiten Publikum präsentieren.

Ausstellungen

Bei der jährlichen Ausstellung „Die Jurierte“, die vom 14. Juni bis 7. Juli im Höchhuus in Küsnacht gastierte, präsentierten die Kunstschaffenden wiederum ihr „Best off…“. An der Vernissage zeigten 39 Kunst-schaffende 78 Kunstwerke einem interessierten, fachkundigen und zahlreich erschienenem Publikum. Die Begeisterung war groß und beim anschließenden Apéro ergaben sich viele spannende Diskussionen und ein reger Austausch.
Wie immer war auch die Vielfalt der gezeigten Werke groß: Abstrakte, gegenständliche und naive Bilder, klassische Fotos oder am Computer bearbeitete und verschiedenste Skulpturen aus diversen Materialien. Das Echo für die schön präsentierte Ausstellung war sehr gut, auch die Presse fand lobende Worte.

Im September dann nach zweijähriger Pause wieder eine unjurierte Ausstellung. Einzige Vorgabe für die KünstlerInnen war das Format: 2x (15 x 150 cm). Gastrecht wurde uns in einem architektonischen Bijou,  der Villa Meier Severini in Zollikon,  gewährt.
Die Ausstellung „Lange Paare“ vereinigte 58 Kunstwerke (Paare) von Künstlerinnen und Künstlern des Vereins Artischock, ohne Trennung von sogenannter Hobbykunst von sogenannter „ernsthafter Kunst“. Es ist uns als Verein immer wichtig, Werke erfahrener mit solchen unerfahrener Kunstschaffenden zu mischen.
So fanden sich neben Malerei Zeichnungen, neben Objekten Plastiken, neben Abstraktem Realistisches, kurz die ganze Bandbreite des künstlerischen Schaffens war vertreten. Das Interesse der Mitglieder und Kunstinteressierten an der Vernissage war groß. Dicht gedrängt lauschten die Besucher der Eröffnungsrede. Danach konnten sich die Besucher in den Räumen verweilen oder beim Apéro mit anderen Interessierten und den Künstlern diskutieren und plaudern. Auch in Zahlen war die Ausstellung ein voller Erfolg. Einige Kunstwerke wechselten den Besitzer und neue Mitglieder konnten gewonnen werden.

Wie in jedem Jahr belebte die Ausstellung “Das kleine Format“ in der Villa Meier Severini in Zollikon die Adventszeit.  11 Künstlerinnen von Artischock hatten „die Jurierung geschafft“ und konnten Ihre Werke vom 1.12.2013 bis 4.01.2014 ausstellen.

Ausstellungsorte  für Artischock Mitglieder sind weiterhin die 2 Vitrinen in der Bahnhof-Unterführung. Unser Vorstandsmitglied Thomas Jörger ist für die Organisation zuständig.
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KünstlerInnen-Runde

Seit nunmehr fast drei Jahren gibt es die KünstlerInnen-Runde, die aus dem ehemaligen Stammtisch der Chrottegrotte entstanden ist. Interessierte Mitglieder des Vereins treffen sich nun in den Ateliers, Arbeitsstätten eines/einer Künstlers/in oder einfach gemütlich bei einem Mitglied daheim, um sich besser kennenzulernen, Gedanken auszutauschen, zum Philosophieren und Projektieren. Die Runde traf sich 2013  4-mal und verbrachte spannende und interessante Stunden in den Ateliers der Kollegen/innen. Leider waren die Runden teilnehmermässig unterbesetzt und das Weiterbestehen stellte sich weiterhin in Frage. Bisher haben wir lediglich für das erste Quartal eine Künstlerin gefunden, die bereit ist, die Ateliertür zu öffnen.
Die nächsten Daten und Veranstaltungsorte werden auf der Homepage oder im jeweiligen Artischock Aktuell publiziert. Anmeldungen sind erwünscht, ein Spontanbesuch ist jederzeit möglich.

Workshop „Erfolgreich Kunst verkaufen“

Die Türe zum Kunden aufstossen ist für viele KünstlerInnen eine grosse Herausforderung. Ein Kunstwerk verkauft sich nicht von alleine - ausser man ist bereits sehr berühmt und hat keine Verkaufsunterstützung mehr nötig. In einem Tagesseminar gab unser Vorstandsmitglied Inge Louven im April praktisch umsetzbare Anstösse zum erfolgreichen Verkaufen.
Aufgrund der grossen Nachfrage mussten wir das Seminar in der Chrottegrotte wiederholen. Das Interesse war enorm und die zahlreichen positiven Rückmeldungen haben uns sehr gefreut.

Führungen

Am Samstag, 31. August 2013, folgten 25 Mitglieder des Vereins bei strahlendem Sonnenschein der Einladung zur Führung durch das Biennale Skulpturen-Symposium in Winterthur.
Ein Highlight für alle Liebhaber zeitgenössischer plastischer Kunst: 26 nationale und internationale Kunstschaffende waren am Biennalen Skulpturen-Symposium vertreten. Objekte, installative und kinetische Werke, Computer-, Audio- und Lichtkunst standen im weitläufig angelegten Landschaftspark neben Eisenplastiken und Steinhauerarbeiten – das Spannungsfeld Natur und Kunst perfekt inszeniert.
Unter ihnen waren so bekannte Namen wie HR Giger oder Roman Signer, auch unsere Mitglieder Kathrin Severin in der Galerie und Vivi Linnemann im Park!
In den Galerieräumlichkeiten waren zusätzlich Kleinobjekte und Bilder ausgestellt.
Die Teilnehmer von Artischock genossen den Nachmittag, der mit einem feinen Apéro in angeregter Stimmung endete.

Geführte Kunstreise nach Turin

Wiederum durften die Teilnehmer eine wunderbare Kunstreise erleben. In diesem Jahr ging die Reise nach Turin, bei schönstem Wetter und unter der neuen Aegide von Timo Goldmann. Beeindruckt von der Schönheit der Stadt, der Farbigkeit und letzten Endes auch vom umfassenden Wissen der neuen Reiseleitung, erlebte die Gruppe einen Höhepunkt nach dem anderen. Das älteste Bauwerk Turins, die römische Porta Palatina, die vielen Galerien und Passagen, die dem Stadtbild ein ganz besonderes Flair verleihen, der Turiner Dom, die barocke Wallfahrtskirche Santa Maria della Consolata mit den Architekten Guarino Guarini und Filippo Juvara, die ihren Bauwerken Kraft und Dynamik verliehen. In San Lorenzo, einem weiteren Meisterwerk von Guarino Guarini, erfuhr die Gruppe, was es mit dem Turiner Grabtuch auf sich hat und welche Bedeutung diese Reliquie für das Haus Savoyen hatte. Die Galleria Sabauda, die zu den bedeutendsten Gemäldegalerien Italiens gehört, ist seit 2012 in ihrem neuen Domizil zu sehen. Das wohl schönste Treppenhaus Italiens sah man im Palazzo Madama. Dieser Palast hat nicht nur eine außergewöhnliche Entstehungsgeschichte, sondern birgt in seinem Inneren kostbare Interieurs und eine überraschend vielseitige Kunstsammlung. Unvergessen bleibt der Gruppe der erste Blick auf die, in einsamer Bergwelt hoch über dem Susa-Tal gelegene, Benediktinerabteil Sacra di San Michele. Die Klosterkirche birgt kostbare Steinreliefs der Spätromantik. Ein eindrucksvolles Beispiel der piemontesischen Backsteingotik mit einem hervorragenden Freskenzyklus des savoyischen Hofmalers Giacomo Jaquerio bot die Kirche S. Antonio die Ranverso. Wie ein Kranz umgeben eindrucksvolle Schlossanlagen die piemontesiche Hauptstadt. Das Schloss von Venaria Reale ist mit seinen herrlichen Innenräumen und der riesigen Parkanlage ein architektonisches Glanzstück der Savoyer. Im niemals vollendeten Castello Reale von Rivoli baut eine umfangreiche Sammlung moderner Kunst Brücken zwischen Vergangenheit und Gegenwart.
Was nur wenige wissen, Turin besitzt eine der weltweit größten Sammlungen ägyptischer Kunst: Höhepunkte sind die komplette Grabausstattung des Architekten Cha und seiner Frau Merit, zahlreiche Funde aus den Gaufürstengräbern der 12. Dynastie sowie Fundstücke aus dem Tal der Königinnen. Darüber hinaus sah die Reisegruppe Standbilder verschiedener Götter und Könige, eine umfangreiche Papyrussammlung und Bruchstücke eines Schreines des Djoser aus Heliopolis.
Eine Ikone der modernen Architektur ist die FIAT-Automobilfabrik Lingotto. Das schon vor Jahrzehnten still gelegte Werksgebäude beherbergt heute ganz unterschiedliche Einrichtungen. Im sogenannten Schrein, einer futuristischen architektonischen Struktur des bedeutenden italienischen Architekten Renzo Piano - auf dem Dach der ehemaligen Automobilfabrik - sah die Gruppe die kleine, aber erlesene Kunstsammlung von Giovanni und Marella Agnelli.
Alle kehrten wohlbehalten und voller künstlerischer Impulse und Erlebnisse nach Küsnacht zurück.
Die nächste Reise nach Berlin im Herbst 2015 ist in Vorbereitung.

Generalversammlung

Sie fand  am 25. Februar 2013 im Seehof in Küsnacht in Anwesenheit von 55 Mitgliedern statt. Nach dem offiziellen Teil, konnten die Mitglieder beim traditionellen Apéro interessante Gespräche führen, Kontakte knüpfen oder aber einfach nur unter Freunden und Gleichgesinnten weilen und die Stimmung genießen.

Vorstand

Im Vorstand gab es 2013 folgende Veränderungen:

Ausgeschieden:
Irene-Christen Dürig als Aktuarin und Webmasterin nach 8 Jahren Vorstandsarbeit
Ulrich Sauser, Vorstandsmitglied und Verantwortlicher Vitrinen Küsnacht, nach 6 Jahren Vorstandsarbeit

Neue Vorstandsmitglieder 2013:
Inge Louven, Künstlerin, Hombrechtikon und
Thomas Jörger, Künstler, ErlenbachDer Vorstand setzte sich 2013 wie folgt zusammen:
Vreni Stüber, Präsidentin ad interim
Simone Dehmelt, Künstlerin, Zumikon
Kathrin Severin, Künstlerin, Winterthur
Inge Louven, Künstlerin, Hombrechtikon
Thomas Becker, Restaurator, Küsnacht
Thomas Jörger, Künstler und Verantwortlicher Vitrinen Küsnacht

Allen  möchte ich an dieser Stelle für die  ausgezeichnete und engagierte Arbeit danken. Ganz besonders natürlich den ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedern für Ihre langjährige ehrenamtliche Arbeit. Besonders bedanken möchte ich mich bei Irene Christen-Dürig, die als Webmasterin in unzähligen unbezahlten Stunden, die Homepage unseres Vereis betreute.
Danken möchte ich auch allen freiwilligen Helfern, die sich mit Rat und Tat für unseren Verein einsetzten.

Küsnacht, den 24. Januar 2013