Manifesta 11 – What People Do For Money: Some Joint Ventures
Die Manifesta ist eine europäische Kunstbiennale, die alle zwei Jahre in einer anderen Stadt zu Gast ist. Die europäische Biennale für zeitgenössische Kunst fand 2016 in Zürich statt. Zürich durfte während 100 Tagen Gastgeberin der elften Ausgabe der Manifesta sein. Im Zentrum der Kunstbiennale standen kulturelle und topografische Fragestellungen, die jeweils künstlerisch umgesetzt wurden.
Unter dem Berliner Chef-Kurator der Manifesta 11, Christian Jankowski – selbst Video- und Konzeptkünstler –, war in Zürich das Thema «What People Do For Money: Some Joint Ventures». Welche Arbeiten und Jobs erledigen verschiedene Menschen, um Geld zu verdienen? Verschiedene Künstler hatten sich dieser Fragestellung angenommen und sie künstlerisch erarbeitet.
Als Haupausstellungsorte fungierten das Migros Museum für Gegenwartskunst, die Kunsthalle Zürich, das Helmhaus Zürich sowie das Cabaret Voltaire.
Eine Gruppe von 30 Artischock-Mitgliedern besuchte am Mittwoch, den 24. August 2016 die Ausstellung im Helmhaus Zürich.
Hier die persönlichen Eindrücke von Anna Lehmann:
Die wundersam ästhetischen Bilder von Houellebecq finde ich im Helmhaus, in einem weiss-klinisch unterkühlten Raum. Begeistern mag mich hier im Erdgeschoss, in der Wasserkirche, was aus dem Joint Venture von Künstler Evgeny Antufiev und Pfarrer Martin Rüsch entstanden ist. Im «Eternal Garden» sind Fragen nach materiellen und spirituellen Werten so sanft und sinnlich installiert wie Schmetterlingsflügel. Für einen Franken gewährt mir der Künstler Zugang zum Secret Room.
Geld ist ein wichtiger Schlüssel in dieser Welt. Das weiss selbst der Papagei in einem seltsamen Gedicht des römischen Dichters Ovid. Die Japanerin Shelly Nadashi hat es mithilfe der Gymnasiallehrerin Margaretha Debrunner übersetzt und in eine verwunschene Installation verwandelt. «Klienten muss man pflegen», gibt uns der Papagei als Business-Leitsatz mit auf den Weg.